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Einbau eines Bodens aus Massivholzdielen

Wer lange Freude an seinem Fußboden haben möchte, der liegt mit Dielen aus Massivholz völlig richtig. Die sind zwar teurer als Laminat, dafür heben Massivholzdielen ein Leben lang und sehen dazu noch schöner. Es geht eben nichts über den Naturstoff Holz, den schon unsere Vorfahren kennen und schätzen gelernt haben. Das Verlegen sollte für einen geübten Heimwerker kein Problem sein, zumal mit einer detaillierten Anleitungen der Holzspezialisten von INFO HOLZ.

Konstruktionsprinzip eines Dielenbodens

Konstruktionsprinzip eines Dielenbodens
  1. 1 Massivholzdielen
  2. 2 Lagerholz
  3. 3 Hohlraumdämmung
  4. 4 Trittschalldämmstreifen
  5. 5 Feuchtigkeitssperre
  6. 6 Stahlbetondecke

Dielen werden unabhängig von der Art der Rohdecke, hier eine Massivdecke (z.B. Kellerdecke), auf Lagerhölzer genagelt oder geschraubt. Bei Sanierungsmaßnahmen mit Ausgleichsschüttungen werden sie gelegentlich auch auf Holzwerkstoffplatten verschraubt.

Vorbereiten und Einbau des Unterbodens
Ablängen der Bretter

1. Einbau einer Feuchtigkeitssperre

Dielenböden nur in fertiggestellten Räumen verlegen, d.h. nach den Putz-, Tapezier- und Malerarbeiten.

Einbau einer FeuchtigkeitssperreAuf frischen Massivdecken und Bodenplatten über Erdreich muss eine Feuchtigkeitssperre verlegt werden, um das Holz und den weiteren Fußbodenaufbau vor der Aufnahme von Feuchtigkeit aus dem Rohboden zu schützen. Hierfür eignen sich Bitumenbahnen und PE-Folien, wie sie im Handel auch als Dampfsperren oder Dampfbremsen angeboten werden. Die Folien sollten mindestens 0,2 mm dick sein und werden seitlich an den aufgehenden Wänden bis zur späteren Oberkante des fertigen Fußbodens hochgeführt. Zur Arbeitserleichterung kann man die Ränder provisorisch festtackern oder, wenn die Wandfarbe es zu lässt, mit Klebestreifen festkleben.

2. Verlegen der Lagerhölzer

Verlegen der LagerhölzerDer Feuchtigkeitsgehalt der Lagerhölzer sollte dem der Hobeldielen entsprechen. Die trockenen Hölzer (z.B. KVH) werden im Abstand von ca. 50 cm waagerecht und festaufliegend verlegt (Kontrolle mit Wasserwaage und Richtscheit). Unebenheiten (> 2 mm) müssen durch fest angenagelte oder geklebte Sperrholzplättchen oder dünne Brettchen ausgeglichen werden (keine Keile verwenden!). Das gilt auch für erforderliche Höhenkorrekturen. In langen Räumen sollten die Lagerhölzer nicht stumpf gestoßen werden, sondern mit ca. 20 cm Überlappung nebeneinander gelegt werden. Sie dürfen wegen der Schallübertragung keinesfalls mit dem Untergrund (Rohboden) verdübelt, vernagelt oder verschraubt werden.

Dämmstreifen (z.B. Korkstreifen als Trittschalldämmung) auf ganzer Länge unter den Lagerhölzern verhindern Schallbrücken. Sie müssen an der Stirnseite bis zur Oberkante der Lagerhölzer hochgezogen werden.

3. Einbringen der Hohlraumdämmung

Einbringen der HohlraumdämmungZur Reduzierung des Raumschalls wird der Hohlraum zwischen den Lagerhölzern unter den Dielen mit einem losen Dämmmateriel vollständig ausgefüllt. Bei der Verwendung von Dämmung in Form von Platten oder Matten werden die Hölzer sinnvollerweise mit einem lichten Abstand verlegt, der dem Maß der Hohlraumdämmung entspricht (z.B. 50 cm). Die Anpassung an das Raummaß erfolgt dann entweder nur in einem oder in den beiden Randfeldern.

Hinweis: Dielen aus normaler Hobelware müssen vor dem Verlegen mindestens 14 Tage in den beheizten Räumen gelagert werden, damit sich ihr Feuchtegehalt dem Raumklima anpassen kann. Nach der Entfernung der Verpackungsfolie sollten die Bretter möglichst luftumspült, z.B. auf Leistchen gestapelt werden. Um ein Verwinden der Bretter zu vermeiden, können sie an den Enden und in der Mitte mit einem Kreppband zusammengebunden werden. Beim Lagern im Stapel, also ohne Leisten, dauert das Austrocknen natürlich wesentlich länger (mindestens doppelt so lange!).

4. Ausmessen und Ablängen

Ausmessen und AblängenDenken Sie beim Ausmessen der Brettlängen an die zweimal 15 mm Randabstand. Beim Arbeiten mit Handsägen ist ein sauberer, rechtwinkliger Anriss erforderlich (Anschlagwinkel und Bleistift). Für größere Flächen lohnt es sich eine elektrische Kappsäge zu verwenden (evtl. im Leihservice); ein ausgesprochen hilfreiches Werkzeug für das Ablängen von Lagerhölzern, Brettern und Leisten.

Mit Hilfe eines stabilen Anschlags, der mit einem Tisch oder Arbeitsbock, einigen Brettabschnitten und Zwingen hergestellt wird, läßt sich damit sehr effektiv arbeiten.

Einbau der Fußbodendielen

5. Befestigung der ersten Diele

Befestigung der ersten DieleDas erste Brett wird mit der Nut zur Wand von oben so befestigt, dass die Abschlussleiste die Nägel- oder Schraubenköpfe später verdeckt. Der Randabstand zur Wand beträgt umlaufend 10 - 15 mm.

Der Abstand wird während der Arbeiten mit Keilen fixiert, die vor dem Anbringen der Fussleisten wieder entfernt werden. Die Befestigung erfolgt am einfachsten mit dem Akku-Schrauber und sogenannten Schnellbauschrauben (Ø 3,5 - 4,5 mm, Länge etwa 3-fache Dielendicke).

6. Verlegung des restlichen Bodenbelags

Verlegung des restlichen BodenbelagsDie Dielen verdeckt unter einem Winkel von 45° schräg von oben durch die Kehle oberhalb der Feder in die Lagerhölzer schrauben. Die Dielen sollten mit einem Schlagholz, z.B. mit einem Dielenabfallstück und leichten Hieben mit dem Fäustel zusammengetrieben werden. Keinesfalls direkt mit dem Hammer auf die Feder schlagen. Bei "störrischen" Hölzern kann auch ein Spanngurt helfen. Aufwendig aber wirksam ist ein Verkeilen der Bretter bis zum Verschrauben. Dabei wird mit einem Abstand von 1 bis 2 cm ein zweites Dielenabfallstück auf das Lagerholz geschraubt und zwischen beide Hölzer ein Keil getrieben.

Verlegung des restlichen BodenbelagsDie Kopf- oder Hirnholzstöße von Massivholzdielen mit umlaufender Nut bzw. Feder müssen nicht auf den Lagerhölzern liegen. Ein Stoß zwischen Lagerhölzern muss jedoch in der nächsten Reihe durch eine durchgehende Diele gesichert werden. Bei Hirnholzstößen sollte auf einen regelmäßigen Versatz der Fugen geachtet werden, um ein optisch gleichmäßiges Erscheinungsbild der Fläche zu erhalten.

Es ist wichtig, dass die Einhaltung der Längsflucht regelmäßig überprüft wird.

7. Einpassen der letzten Dielenreihe

Einpassen der letzten DielenreiheDas letzte Brett wird passend zugeschnitten (Auf den Abstand zur Wand achten!), mit dem Zug- oder einem Nageleisen über die Feder geschoben und - wie das erste Brett - an der Wandseite von oben befestigt.

Bei endbehandelten Dielen ist der neue Fußboden nach dem Verlegen bis auf das Anbringen der Fußleisten fertig. Für unbehandelte Dielen sind weitere Arbeitsschritte erforderlich:

Oberflächenbehandlung, Befestigung der Fußleisten

8. Schleifen des Dielenbelags

Schleifen des DielenbelagsVor der Endbehandlung wird der gesamte Boden zunächst mit einer leistungsfähigen Schleifmaschine und grobem Schleifpapier egalisiert. Geeignete Walzenschleifmaschinen und Rundschleifgeräte sind im Leihservice erhältlich. Der Grobschliff sollte zur besseren Egalisierung der Schüsselungen der Bretter diagonal erfolgen. Der Feinschliff und die Bearbeitung der Ränder erfolgen dann mit dem Bandschleifer ausnahmslos in Faserrichtung, wobei die Schleifspuren des vorher gegangenen Schleifganges vollständig verschliffen werden müssen.

Beim Versiegeln des frisch geschliffenen Bodens stellen sich häufig Oberflächenfasern auf. In diesem Fall ist zwischen erstem und zweitem Anstrich ein Zwischenschliff von Hand mit feinem Schleifpapier ratsam.

Achtung: Beim Schleifen zum Schutz Ihrer Gesundheit eine Staubmaske tragen.

9. Oberflächenbehandlung

oberflächenbehandlungNach dem Feinschliff kann der Boden auf sehr unterschiedliche Weise geschützt werden. Einen warmen, natürlichen Ton bekommt die Oberfläche durch Wachsen oder Ölen. Pflegeleichter ist eine Versiegelung der Dielen mit einem geeigneten Lack. Wegen der Gefahr der Kantenverklebung dürfen dabei nur speziell für Dielenböden geeignete Siegel verwendet werden. Besondere Möglichkeiten der Gestaltung bietet das Einfärben der Oberfläche vor dem Versiegeln. Es bedarf bei dieser Arbeit jedoch einiger Erfahrung, um eine gleichmäßige Oberfläche ohne Farbansätze zu erhalten.

Achtung: Bei der Verarbeitung von Siegeln mit Lösemitteln die Sicherheitshinweise des Herstellers beachten.

10. Anbringen der Fußleisten

Anbringen der Fußleisten Der Handwerker nagelt die Leisten häufig mit Stahlstiften direkt in das Mauerwerk. Es empfiehlt sich jedoch, Dübel und Schrauben oder besondere Leisten mit Halterungen zum Anclipsen zu verwenden, um z.B. bei Renovierungsarbeiten die Leisten ohne Beschädigung wieder abnehmen zu können. Die Leisten werden mit der Feinsäge und einer Gehrungslade oder einer speziellen Gehrungssäge exakt abgelängt und in den Raumecken im 45°-Winkel (auf Gehrung) gestoßen. Mit Profilleistensystemen lassen sich auch sehr bequem Elektroleitungen und Heizungsrohre verstecken.

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